Was ist Nuklearmedizin?
Bei einer nuklearmedizinischen Untersuchung wird die Darstellung der Funktion von Organen ohne direkten Eingriff in den Körper ermöglicht. Durch die Injektion einer sehr kleinen Menge kurzlebiger radioaktiver Stoffe in den Blutkreislauf werden funktionelle Abläufe im Körper (Organfunktionen) dargestellt. Mit Hilfe der radioaktiven Stoffe können gestörte Organfunktionen, versteckte Entzündungen und Tumorabsiedlungen im Körper nachgewiesen werden. Mit einer Gammakamera und dem Einsatz von Computern werden dann sogenannte Szintigramme erstellt.
Wie werden die Untersuchungen durchgeführt?
Nuklearmedizinische Untersuchungen sind sicher und schmerzlos. Eine geringe Menge eines schwach radioaktiven Stoffes wird Ihnen zumeist durch eine Injektion verabreicht; in manchen Fällen werden die Substanzen als Getränk, Speise oder Luftgemisch zum Inhalieren verabreicht. Damit die Untersuchungsergebnisse so präzise wie möglich ausfallen, wird die Menge des verwendeten radioaktiven Stoffes genau gemessen, sodass gleichzeitig die Strahlenexposition auf ein Minimum beschränkt wird.
Anschließend werden mit einer Spezialkamera, die über besondere Detektoren verfügt, Aufnahmen des Körpers gemacht. Mit Hilfe der Kamera kann die Verteilung der schwachen Radioaktivität erkannt und bildlich dargestellt werden.
Bekomme ich für die Untersuchung eine Narkose?
Eine Narkose ist nicht notwendig, da die Untersuchung schmerzfrei abläuft. Sie bleiben während der gesamten Zeit bei vollem Bewusstsein.
Wie lange dauert die Untersuchung?
Die Dauer ist von der Art der Untersuchung abhängig. Hier ggfs. Verweis auf die detaillierten Untersuchungsbeschreibungen.
Die Blutentnahme zur Medikamenteneinstellung dauert nur wenige Minuten, andere Untersuchungen dagegen können einen halben Tag dauern. Bitte informieren Sie sich vorab bei der Anmeldung.
Bekomme ich Kontrastmittel?
Nein! Nuklearmedizinische Untersuchungen benötigen kein Kontrastmittel. Die verabreichten Substanzen sind schwach radioaktiv, haben in der Regel keine Nebenwirkungen und erfordern keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen.
Ist die Radioaktivität gefährlich?
Die Strahlenbelastung ist in der Regel vergleichbar mit der im Rahmen von herkömmlichen Röntgenuntersuchungen. Die verwendeten Substanzen werden sehr gut vertragen, allergische Reaktionen sind nicht zu erwarten.
Was ist an der Untersuchung anders als beim Röntgen?
In der Nuklearmedizin werden fast immer Funktionsuntersuchungen durchgeführt. Dies bedeutet, dass nicht in erster Linie die Struktur von Geweben oder Organen, sondern deren Funktion wie z.B. Durchblutung, Hormonproduktion, Nierentätigkeit etc. bildlich dargestellt werden können. Diese Funktionsveränderungen können in vielen Fällen sehr früh auf behandlungsbedürftige Erkrankungen hinweisen.
Ist die Untersuchung für kleine Kinder ungefährlich?
Die schwach radioaktiven Substanzen haben keine Beeinträchtigung auf den Gesundheitszustandes Ihres Kindes. Bitte wenden Sie sich an unser Praxisteam, wenn Sie weitere Fragen haben.
Gibt es Patienten, die nicht untersucht werden können?
In der Schwangerschaft und Stillzeit sollten bis auf einige Notfalluntersuchungen keine nuklearmedizinischen Untersuchungen durchgeführt werden. Sollte der Verdacht auf eine Schwangerschaft vorliegen, sprechen Sie uns bitte vor der Untersuchung an. Wenn Sie stillen, ist ggf. eine kurze Unterbrechung des Stillens notwendig.
Sind nach der Untersuchung Vorsichtsmaßnahmen notwendig?
Meiden Sie bitte nach der Untersuchung für zwei Stunden engen körperlichen Kontakt mit Schwangeren und Kleinkindern. Gegenüber anderen Personen sind keine Vorsichtsmaßnahmen nötig. Sie können z.B. Auto fahren oder zu Ihrem Arbeitsplatz oder nach Hause zurückkehren. Für Sie als Patient kann die geringe Strahlenbelastung weiter reduziert werden, indem Sie nach der Untersuchung reichlich trinken.